Forum Sprachgestaltung – Laut-Stimmung und ihre Wirkung auf Stimme, Rolle, Szene

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Laut-Stimmung und ihre Wirkung auf Stimme, Rolle, Szene

Liebe Kollegen und Studierende,

Den Faden des Forschens, des Erfahrung Austauschens und Übens unter Kollegen wollen wir nun wieder aufgreifen und neu knüpfen, nachdem das fünfte Forum Sprachgestaltung im März 2020 den Pandemierestriktionen zum Opfer gefallen war.
Kristin Lumme und Claudio Puglisi haben zugesagt, das Thema der Laut-Stimmung mit folgenden Fragen aufzugreifen:
Wie wird meine Stimme authentisch sowie durchlässig für die Stimmung des Textes und stellt das als Qualität dem Laut zur Verfügung?
Wie bildet sich aus Lautempfindung der Charakter einer Rolle?
Wie gestalten Lautstimmungen Dialoge und Szenen?

Einheit 1
Der authentische Stimmklang oder „Stimme stimmen – physiologisch, seelisch und geistig“ Der Körper ist das Instrument für unsere Stimme. Diese ist wiederum Ausdruck unserer Persönlichkeit, „personare“ = hindurch tönen, durch den Ton. Wie bin ich gestimmt? Stimmt etwas nicht? Bin ich verstimmt? Wir erproben fünf Wege: durch Körperübungen nach Tschechow, Atemübungen, Schauspielgebärden und Eurythmie als Vorbereitung für die Stimmstellübungen. Anschliessend untersuchen wir die unterschiedlichen Nachwirkungen, im Vokalklang und den Stimmstellübungen sowie den Lautempfindungsübungen. Wie wirken verschiedene Vorbereitungen auf die
Lautbildung, Lautempfindung und die Stimme? Eine weitere Methode der Verinnerlichung in forschendem Tun und Hören eröffnet sich mittels eines methodischen Dreischrittes.
Kristin Lumme, Dozentin für Sprachgestaltung, Theaterpädagogik und Schauspiel, Mannheim, DE

Einheit 2
Aufsuchen von Lautempfindung und Lautstimmung von Rollencharakteren
und in szenischen Beispielen von Samuel Beckett
Im 13. Vortrag des Dramatischen Kurses gibt es Angaben und Beispiele zur Bildung des Rollencharakters mit Lautempfindungen. Dazuhin wird der Laut/Vokalkreis für die dramatische Entwicklung des Stückes am Beispiel von Tragödie und Komödie aufgezeigt (siehe Zeichnung Vokalkreis). Das heisst im Weiteren, für jeden Dialog, jede Szene kann eine situationsentsprechende Lautstimmung gefunden werden. Wie lebt die Lautierung des eigenen Charakters innerhalb der dramatischen Entwicklung einer Szene? Wie reagiert der Charakter? Wie reagiert der Charakter bei einer in Bezug auf ihn dissonanten Szenenstimmung? Der Schauspieler kann dazu beitragen, die szenische Lautstimmung stärker erleben -, oder die eigene Rolle als Gegenpol wirken lassen. Das Stück « Spiel» von Samuel Beckett wird uns praktische Beispiele geben.
Claudio Puglisi, Schauspieler, Regisseur, Dozent für Sprachgestaltung und Schauspiel, Rom, IT

Weitere Infos siehe Flyer!